Hans Sartor – ein Leben für den Radsport: RSV Offenburg ehrt seinen Ehrenvorsitzenden

Es gibt Menschen, die einem Verein nicht nur angehören, sondern ihn prägen, formen und tragen – über Jahrzehnte hinweg, mit unermüdlichem Einsatz, tief verwurzelter Leidenschaft und einem Herzen, das stets für den Sport und die Gemeinschaft schlägt. Hans Sartor ist ein solcher Mensch.

Anlässlich seines 75-jährigen Vereinsjubiläums wurde der 1934 geborene Ehrenvorsitzende des RSV Offenburg am 20. Juli im Rahmen eines Vereinsausflugs für sein außergewöhnliches Lebenswerk im und für den Verein geehrt. Die emotionale Würdigung dieses besonderen Mannes war der Höhepunkt eines Tages, der allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Ein Leben für den Radballsport – und weit darüber hinaus

Geboren im Mai 1934, trat Hans Sartor im Jahr 1950 dem Radsportverein Offenburg bei – und blieb dem Verein über sieben Jahrzehnte hinweg nicht nur treu, sondern wurde zu einer tragenden Säule. Als leidenschaftlicher Radballspieler gehörte er in seiner aktiven Zeit zu den Aushängeschildern des RSV. Doch Hans Sartor war nie jemand, der sich mit der Rolle des Spielers begnügte. Früh übernahm er Verantwortung, wurde Teil des Vorstands und prägte in verschiedenen Funktionen über Jahrzehnte hinweg die Entwicklung des Vereins entscheidend mit.

Ob Vorstandssitzung oder Vereinsfest, Nachwuchsarbeit oder Großveranstaltung – Hans war stets mittendrin, immer mit klarem Blick, offenen Ohren und helfender Hand. Für viele Generationen war und ist er bis heute der erste Ansprechpartner – ganz gleich, ob es um organisatorische Fragen, technische Herausforderungen oder persönliche Anliegen geht.

Weltmeisterschaft 1972 – ein Meilenstein mit Handschrift

Ein besonderes Kapitel in der Vereinsgeschichte – und auch im Lebenswerk von Hans Sartor – war die Organisation der Hallenradsport-Weltmeisterschaft 1972. Dass ein so großes, internationales Sportereignis in Offenburg stattfinden konnte, war maßgeblich seinem Organisationstalent, seiner Überzeugungskraft und seinem unermüdlichen Engagement zu verdanken. Mit beeindruckender Hingabe und Genauigkeit stellte er sich der Herausforderung – und schrieb damit Radsportgeschichte in der Region.

Herzblut für das Volksradfahren

Auch das Volksradfahren „Rund um Schutterwald“ trägt über viele Jahre hinweg seine Handschrift. Mehr als ein Vierteljahrhundert – exakt 25 Jahre – war Hans Sartor einer der Hauptverantwortlichen für diese beliebte Veranstaltung, die weit über den Sport hinauswirkte. Sein Talent, Menschen zu begeistern, Helfer zu gewinnen und ein Gemeinschaftsgefühl zu schaffen, machte das Event zu einem festen Bestandteil des öffentlichen Lebens in der Region.

Ehrenvorsitzender mit Leib und Seele

Für seine Verdienste wurde Hans Sartor zum Ehrenvorsitzenden des RSV Offenburg ernannt – eine Auszeichnung, die er mit Bescheidenheit annahm, ohne je einen Schritt kürzer zu treten. Auch heute noch, mit über 90 Jahren, ist er bei nahezu jeder Veranstaltung des Vereins in der Halle präsent. Mal als Gast, mal als helfende Hand, mal als geschätzter Ratgeber – stets mit wachem Blick, freundlichem Wort und dem typischen Funken Begeisterung in den Augen.

Ein Tag voller Dankbarkeit

Die offizielle Ehrung beim Vereinsausflug war geprägt von großem Respekt, viel Herzlichkeit und tiefer Dankbarkeit. Vereinsvorsitzende, langjährige Weggefährten, junge Sportlerinnen und Sportler – sie alle standen an diesem Tag sinnbildlich zusammen, um einem Menschen zu danken, der für sie weit mehr ist als ein Ehrenvorsitzender. Hans Sartor ist Vorbild, Mentor, Freund – und das lebende Herzstück des RSV Offenburg.

In einer bewegenden Ansprache würdigte der Verein das außergewöhnliche Engagement Sartor:

„Lieber Hans, du hast den RSV Offenburg über Jahrzehnte geprägt. Dein Einsatz, dein Wissen und dein Herzblut sind unbezahlbar. Ohne dich wäre der Verein nicht das, was er heute ist. Dafür danken wir dir – von ganzem Herzen.“

Fazit: 75 Jahre gelebte Vereinsliebe

In einer Zeit, in der Ehrenamt und Beständigkeit nicht mehr selbstverständlich sind, ist das Wirken von Hans Sartor ein leuchtendes Beispiel dafür, was Engagement, Verantwortung und Gemeinschaft bewirken können. Seine Bescheidenheit, seine Treue und seine Liebe zum Radsport machen ihn zu einem Vorbild für alle Generationen.

Der RSV Offenburg verneigt sich vor einem außergewöhnlichen Menschen – und sagt voller Stolz und Dankbarkeit: Danke, Hans!